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Kolloquium "Belgier vor Berliner Strafgerichten"

"Belgier vor Berliner Strafgerichten: Zwangsarbeit, Kontrolle und Repression in der Reichshauptstadt während des Zweiten Weltkriegs" - Vortrag auf der Tagung am 20. März 2014

News vom 20.03.2014

Ort: Botschaft des Königreichs Belgien, Jägerstraße 52-53, 10117 Berlin

Zeit: 20. März 2014, 09.00-18.00 Uhr

Frauen und Männer aus den besetzten Ländern Westeuropas waren während des Zweiten Weltkriegs in großer Zahl in Berlin zur Zwangsarbeit eingesetzt. Viele ließen sich freiwillig anwerben, wobei der Zwangscharakter dieser Freiwilligkeit sich häufig erst vor Ort heraus stellte. Von den WesteuropäerInnen war ein Großteil in Lagern untergebracht, aber viele wohnten auch in Privatquartieren. Unter dem Druck des Bombenkrieges veränderte sich das Alltagsleben in Berlin. Neben vielen anderen Problemen ließ sich auch  eine wachsende Kriminalität beobachten. Die in Berlin lebenden ausländischen Frauen und Männer wurden als Teil dieses Problems gesehen. Die Polizei und die Strafjustiz versuchten der Situation durch verstärkte Kontrollen und drakonische Strafen zu begegnen.

Das deutsch-belgische Kolloquium wird sich mit diesen Frauen und Männern befassen, mit ihrem Alltagsleben, mit den Kontrollstrategien und mit den Repressionen, denen sie sich ausgesetzt sahen. In diesem Zusammenhang referiert Dr. Cord Pagenstecher, Historiker im Projekt "Zwangsarbeit 1939-1945", über Zwangsarbeit in Berlin während des Zweiten Weltkriegs.

Das englischsprachige Kolloquium wird veranstaltet von Prof. Dr. Michael Wildt und Dr. Herbert Reinke (Institut für Geschichtswissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin).

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