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Neuer Themenfilm: Befreiung

Zofia B.

Zofia B.

Galina G.

Galina G.

Tosia S.

Tosia S.

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte. In unserem neuen Themenclip erzählen drei Zeitzeuginnen, wie unterschiedlich sie die Befreiung erlebten.

News vom 04.05.2015

Zofia B. empfand bei der Ankunft der Amerikaner im KZ Zwodau große Erleichterung und Freude, Galina G. beschreibt die Befreiung durch die Rote Armee als „schlimmer als die Verschleppung von den Deutschen“ und für Tosia S. war der Überlebenskampf nach Wiedererlangung ihrer Freiheit noch lange nicht vorbei.

Die Befreiung von der grausamen deutschen Herrschaft in den besetzten Ländern, aus den Konzentrations- und Arbeitslagern, den Orten der Zwangsarbeit und der Verschleppung war ein komplexer und lang andauernder Prozess, der sehr unterschiedlich erlebt wurde. Die oft freudig begrüßten Soldaten der Roten Armee befreiten Osteuropa von den Deutschen, brachten aber auch seine Völker teilweise in erneute Bedrängnis. Nach Deutschland Verschleppte galten oftmals als Heimatverräter. Frauen litten insbesondere unter Vergewaltigungen und sexuell konnotierten Verratsvorwürfen. Viele Menschen mussten zwischen Exil und Heimkehr wählen oder feststellen, dass eine Rückkehr in die Heimat nicht möglich war. Entwurzelt konnten sie nur mühsam einen Neubeginn in der Fremde starten. Das Kriegsende und die Befreiung bedeuteten somit keineswegs immer das Ende einer schmerzlichen und entbehrungsreichen Zeit.

In vollständiger Länge sind die drei Interviews und knapp 600 weitere biografische Erinnerungsberichte im Online-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945" einsehbar. Dort stehen neben Audio- und Video-Interviews auch Trankskripte, Übersetzungen, Inhaltsverzeichnisse und umfassende Recherchemöglichkeiten zur Verfügung. Sie werden ergänzt durch Lernmaterialien, eine Literaturdatenbank, Themenclips und Expertengespräche.

Links:

Weitere Informationen:

Freie Universität Berlin, CeDiS - Center für Digitale Systeme, Multimediale Archive,
Ihnestrasse 24, 14195 Berlin, Tel: 0049 (0)30 838 52772

E-Mail: mail@zwangsarbeit-archiv.de