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Neuer Themenclip zum Warschauer Aufstand

Audio-Interview mit Alicja K.

Audio-Interview mit Alicja K.

Audio-Interview mit Zbigniew D.

Audio-Interview mit Zbigniew D.

Vor 70 Jahren, am 1. August 1944, begann der Warschauer Aufstand. Eine Zeitzeugin und ein Zeitzeuge berichten von der polnischen Erhebung und ihren Folgen.

News vom 23.07.2014

Am 1. August 1944 begann im deutsch besetzten Warschau der bewaffnete Aufstand der polnischen Untergrundarmee. Der Kampf gegen die weit überlegenen deutschen Truppen wurde aktiv unterstützt von der Zivilbevölkerung. Er dauerte 63 Tage und war eine der brutalsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs: 18.000 aufständische Soldaten fielen, und rund 180.000 Zivilisten wurden von SS-Einheiten und ihren Hilfsverbänden ermordet. Während der Kämpfe und nach der Niederschlagung der Erhebung kam es zu einer beispiellosen Vertreibung der ganzen Stadtbevölkerung. Etwa 150.000 Warschauerinnen und Warschauer wurden nach Deutschland zur Zwangsarbeit verschleppt, 60.000 bis 80.000 in Konzentrationslager eingeliefert. Im Herbst 1944 war Warschau eine menschenleere Ruinenwüste, auf Hitlers Befehl systematisch dem Erdboden gleichgemacht.

Der neue Themenclip "Vom Warschauer Aufstand zur Zwangsarbeit" präsentiert Ausschnitte aus lebensgeschichtlichen Interviews mit zwei Menschen, die 1944 am Warschauer Aufstand beteiligt waren und in der letzten großen Deportationswelle zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt wurden: Alicja K. kam in ein Konzentrationslager bei Berlin, Zbigniew D. in eine Fabrik in Niedersachsen. Die gesamten Interviews sind im Online-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945" anzusehen.

Ein anderer Zeitzeuge von Aufstand und Zwangsarbeit berichtet über seine Erlebnisse in der biographischen Tour "Ein Pole in Berlin" im Rahmen der Zeitzeugen-App der Berliner Geschichtswerkstatt zur Zwangsarbeit in Berlin, die teilweise auch auf Interviews aus dem Online-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945" beruht.