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Jorge S.: Buchenwald-Häftling, später spanischer Minister

Jorge S., spanischer Buchenwald-Häftling

Jorge S., spanischer Buchenwald-Häftling

Der spanische Kommunist schloss sich im französischen Exil dem Widerstand gegen die deutsche Besatzung an. 1943 bis 1945 war er im KZ Buchenwald interniert. Nach dem Krieg wurde er Schriftsteller, arbeitete gegen die Franco-Diktatur und wurde 1988 spanischer Kulturminister.

  • 1923 in Madrid in einer kinderreichen, pro-republikanischen Adelsfamilie geboren
  • 1932 Tod der Mutter. Von einem deutschen Kindermädchen lernt er Deutsch.
  • 1939 Fall der spanischen Republik und Machtübernahme durch Franco; zu der Zeit hielt sich die Familie in den Niederlanden auf (der Vater war Diplomat)
  • Exil in Paris, Aufnahme eines Studiums der Philosophie
  • 1941 Beitritt zur französischen Widerstandsbewegung
  • September 1943: von der Gestapo verhaftet und ins KZ Buchenwald deportiert
  • aufgrund der Sprachkenntnisse Arbeit in der Lagerverwaltung; trifft spanische Bürgerkriegskämpfer
  • nach der Befreiung 1945 Rückkehr nach Paris
  • 1953-1963 Aufenthalt in Franco-Spanien unter falschem Namen, Arbeit für die illegale Kommunistische Partei
  • 1965 Ausschluss aus der Kommunistischen Partei
  • 1988-1991 Kulturminister in Spanien
  • gestorben am 7.6.2011

 

Interview-Daten:

 

Literatur: Jorge Semprún, Was für ein schöner Sonntag, Paris, 1980, dt. 1981