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Entschädigung und Erinnerung

Zahlungsbescheid der International Organization for Migration (IOM) über die erste Entschädigungsrate, 2002.

Zahlungsbescheid der International Organization for Migration (IOM) über die erste Entschädigungsrate, 2002.

Auch nach der erst spät geleisteten finanziellen Entschädigung soll an die Geschichte der Zwangsarbeit erinnert werden.

Jahrzehntelang verweigerten Regierungen und Unternehmen den ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern eine Entschädigung.

Erst Ende der 1990er Jahre erzwang der politische Druck aus den USA die Gründung der von Staat und Wirtschaft finanzierten Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft".

Die Betroffenen erhielten je nach Verfolgungsschicksal eine einmalige Zahlung zwischen 500 und 7 700 Euro. Kriegsgefangene waren grundsätzlich nicht leistungsberechtigt.

Die Entschädigung sollte aber keinen moralischen Schlussstrich darstellen. Auch nach Abschluss der Zahlungen im Jahr 2007 soll die Erinnerung an die NS-Zwangsarbeit für zukünftige Generationen bewahrt werden. Daher initiierte die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" die Sammlung von Lebensgeschichten ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.