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KZ-Außenlager Helmbrechts

Die Baracken in Helmbrechts nach dem Krieg

Die Baracken in Helmbrechts nach dem Krieg
Bildquelle: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Standort des Außenlagers Helmbrechts, 2004

Standort des Außenlagers Helmbrechts, 2004
Bildquelle: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Gedenkstein auf dem Friedhof in Helmbrechts, 2004

Gedenkstein auf dem Friedhof in Helmbrechts, 2004
Bildquelle: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Aus dem Urteil gegen den Kommandanten des Außenlagers Helmbrechts, 1969

Aus dem Urteil gegen den Kommandanten des Außenlagers Helmbrechts, 1969
Bildquelle: helmbrechtswalk.com

Der Ort des Lagers heute

Ab Juli 1944 kamen weibliche Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück nach Helmbrechts. Die Kabel- und Metallwerke Neumeyer aus Nürnberg ließen  in diesem Flossenbürger Außenlager Flugzeugteile und Munition produzieren. Insgesamt 680 Frauen mussten in 12-Stunden-Schichten in einer stillgelegten Textilfabrik, heute Josef-Witt-Straße, Zwangsarbeit leisten. 
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Das umzäunte Häftlingslager mit Baracken und Appellplatz befand sich im Bereich der Neubausiedlung Kulmbacher Straße / Ringstraße / Oderstraße in Helmbrechts.
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Auf dem Friedhof von Helmbrechts befinden sich eine Gedenktafel und ein Stein aus Volary (Tschechien) zur Erinnerung an die Opfer des Außenlagers und des Todesmarsches von Helmbrechts nach Volary.
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Der Prozess gegen den Lagerkommandanten, 1969

Fast 25 Jahre nach Kriegsende stand Alois Dörr, der ehemalige Kommandant des Außenlagers Helmbrechts, wegen Mordes vor dem Landgericht Hof. In der Gerichtsverhandlung wurde auch über den im Interview geschilderten Fluchtversuch berichtet.

Rekonstruktion der im Interview geschilderten Fluchtszene (S. 14)
> http://helmbrechtswalk.com/historical-documents/3.pdf#page=12

Alois Dörr wurde zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit Ende der 1960er Jahre war trotz einiger Ermittlungen und Prozesse geprägt von „Verdrängen und Vergessen“. So der Titel eines Teils der Ausstellung „was bleibt – Nachwirkungen des KZ Flossenbürg“ in der KZ-Gedenkstätte.

Ausführliche Informationen zum Todesmarsch von Helmbrechts nach Volary sind in der Ausstellung „Konzentrationslager Flossenbürg 1938-1945“ vor Ort zu finden.

Gerichtsurteil gegen den Lagerführer Alois Dörr, 31.7.1969
> http://helmbrechtswalk.com/trial-transcript-alois-dorr.html

Literatur

  • Alexander Schmidt, Helmbrechts, in: Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 4: Flossenbürg, Mauthausen, Ravensbrück, München 2006, S. 140-143
    > Googlebooks
  • Klaus Rauh, Helmbrechts - Außenlager des KZ Flossenbürg 1944-1945, in: Miscellanea curiensia. Beiträge zur Geschichte und Kultur Nordoberfrankens und angrenzender Regionen, Bd. IV, Hof 2003, S. 117-149
  • Zum Todesmarsch aus Helmbrechts:
    Daniel Blatman, Die Todesmärsche 1944/45, Reinbek 2011, S. 313-319
    Eva Erben, Mich hat man vergessen. Erinnerungen eines jüdischen Mädchens, Weinheim 2012
    Daniel Goldhagen, Hitlers willige Vollstrecker. Ganz normale Deutsche und der Holocaust, Berlin 1996, S. 388-416

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