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"Ich bin die Stimme der sechs Millionen." Aufsatzband zu Video-Interviews mit NS-Überlebenden

Der Sammelband der Stiftung "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" präsentiert Beiträge über die Archivierung und Erschließung von Video-Interviews mit NS-Überlebenden, darunter auch über "Zwangsarbeit 1939-1945" und das "Visual History Archive".

News vom 08.02.2010

Einerseits die Stimme der Ermordeten zu sein und andererseits als "Ich" zu sprechen – dies bezeichnen viele Überlebende des Holocaust als ihre Aufgabe und Verantwortung.

Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hat nun den Sammelband "'Ich bin die Stimme der sechs Millionen.' Das Videoarchiv im Ort der Information" herausgegeben. Basierend auf den Vorträgen anlässlich der Eröffnung des Videoarchivs im Ort der Information unter dem Stelenfeld im September 2008, präsentiert der Band nun wissenschaftliche Hinführungen, biografische Analysen, didaktische Überlegungen und Vorstellungen anderer Interview-Projekte.

Die unterschiedlichen Beiträge beleuchten die Geschichte, Bedeutung und Analyse von Video-Zeugnissen ebenso wie Chancen und Probleme ihrer Präsentation und Nutzung in der Bildungsarbeit. Außer den Interviews aus der Fortunoff-Sammlung im Denkmal für die ermordeten Juden Europas werden auch andere Interview-Sammlungen vorgestellt. Darunter finden sich auch drei Beiträge aus dem CeDiS-Team "Multimediale Archive":

  • Verena Lucia Nägel, Das Visual History Archive des Shoah Foundation Institute in Forschung, Lehre und Schulunterricht, S. 185 - 191
  • Gerda Klingenböck, "Stimmen aus der Vergangenheit". Interviews von Überlebenden des Nationalsozialismus in systematischen Sammlungen von 1945 bis heute, S. 27 - 40
  • Cord Pagenstecher, "Zwangsarbeit 1939-1945. Erinnerungen und Geschichte" Ein digitales Interviewarchiv und seine Bildungsmaterialien, S. 192 - 198

 

"Ich bin die Stimme der sechs Millionen." Das Videoarchiv im Ort der Information, hrsg. v. Daniel Baranowski und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Zusammenarbeit mit der Stiftung EVZ und der Kulturstiftung des Bundes, ISBN: 978-3-942240-00-0, Berlin 2009, 246 Seiten