Springe direkt zu Inhalt

Vor 70 Jahren: Die "Ostarbeiter-Erlasse"

Erinnerungen einer Ukrainerin an die Auswirkungen der "Ostarbeiter-Erlasse" vom 20. Februar 1942 - Expertengespräch mit einer Interviewerin über ihre Gespräche mit früheren "Ostarbeitern"

News vom 18.02.2012

Am 20. Februar 1942 erließ Heinrich Himmlers Reichssicherheitshauptamt die "Ostarbeiter-Erlasse". Sie unterwarfen über zwei Millionen aus der Sowjetunion ins Reich verschleppte Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter einem diskriminierenden Sonderrecht.

Aus Anlass des 70. Jahrestags dieser nationalsozialistischen Unrechtsverordnung zeigt das Online-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945" Ausschnitte aus einem Audio-Interview mit der ehemaligen "Ostarbeiterin" Hanna Fedoriwna H.. In der mit zeitgenössischen und aktuellen Fotos und Dokumenten illustrierten Audio-Slideshow berichtet sie von ihrem Alltag mit dem diskriminierenden "OST"-Abzeichen. Diese Visualisierung eines Audio-Interviews gibt einen exemplarischen Eindruck der über 4000 Fotos und Dokumente, die die knapp 400 Audio- und 200-Video-Interviews im Online-Archiv ergänzen.

Die über 100 Interviews mit ehemaligen "Ostarbeiterinnen" und "Ostarbeitern" machen einen Kernbestand des Online-Archivs "Zwangsarbeit 1939-1945" aus. Das Expertengespräch mit Dr. Natalia Timofeyeva gibt einen Einblick in die Entstehung dieser Interviews. Die Oral History-Expertin aus dem südrussischen Woronesch hat 2005 - 2006 die Interviews der Teilsammlung "Russland – Regionalzentrum Woronesch" des Online-Archivs geführt.