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Helena Bohle-Szacki: Von Białystok nach Berlin. Eine Holocaust-Überlebende berichtet

Am Donnerstag, 13. November 2008, 19.00 Uhr, spricht Dr. Simone Erpel im Französischen Dom, Georges-Casalis-Saal (Berlin-Mitte), mit der Holocaust-Überlebenden Helena Bohle-Szacki über ihr Leben.

News vom 27.10.2008

Die Stiftung Topographie des Terrors, die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die Evangelische Kirchengemeinde in der Friedrichstadt und die Freie Universität Berlin laden zu einem Gesprächsabend ein.

Donnerstag 13. November 2008 19.00 Uhr

Helena Bohle-Szacki: Von Białystok nach Berlin. Eine Holocaust-Überlebende berichtet

Moderation: Dr. Simone Erpel

Französischer Dom
Georges-Casalis-Saal
(Eingang von der Charlottenstraße)
Gendarmenmarkt - 10117 Berlin

- Eintritt frei -

Helena Bohle-Szacki, 1928 in Białystok geboren, stammt aus einer deutsch-polnisch-jüdischen Familie. Sie erlebte die sowjetische Besatzung ihrer Heimatstadt und 1941 den Einmarsch der Deutschen. 1944 wurde sie von der Gestapo verhaftet und in das Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt. Seit Herbst 1944 musste sie Zwangsarbeit in Helmbrechts, einem Außenlager des KZ Flossenbürg, leisten. Am Kriegsende trieb die SS Helena Bohle-Szacki zusammen mit den anderen Häftlingen auf einen Todesmarsch in Richtung Böhmen. Im Mai 1945 wurden die Gefangenen von US-amerikanischen Truppen befreit.

Nach dem Krieg studierte Helena Bohle-Szacki an der Hochschule für Bildende Künste in Łódź und war danach erfolgreich in der Modebranche tätig. Seit 1969 lebt sie als Künstlerin und Dozentin in Berlin. Ihre Werke wurden im In- und Ausland ausgestellt. Zu ihren Publikationen zählt u.a. spuren schatten. Zeichnungen und Aufzeichnungen (Berlin 2003). Ein 2005 entstandenes Interview mit Helena Bohle-Szacki gehört heute zu dem von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Historischen Museum getragenen digitalen Interview-Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945. Erinnerungen und Geschichte“.

Simone Erpel, 1963 geboren, ist freiberufliche Historikerin und Ausstellungskuratorin in Berlin. Zuvor war sie Mitarbeiterin im Jüdischen Museum Berlin und in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Sie publizierte zur Oral History und zur Geschichte des Nationalsozialismus, insbesondere zum deutsch-jüdischen Widerstand und zur Geschichte des Frauen-KZ Ravensbrück.