Springe direkt zu Inhalt

Kriegswirtschaft und Arbeitseinsatz bei der Auto Union AG Chemnitz im Zweiten Weltkrieg

Martin Kukowski, Rudolf Boch – 2014

Verlagsmeldung: Die Vorkriegsjahre mit den legendären Luxuskarossen dominierten bisher die Sicht auf die 1932 gegründete Chemnitzer Auto Union. Doch produzierte der expandierende Konzern im Laufe des Zweiten Weltkriegs von Infanteriemunition bis hin zu Panzer- und Flugzeugmotoren nahezu alles – und seine Werkhallen füllten sich mit Zwangsarbeitern und schließlich sogar KZ-Häftlingen. Die Studie beruht wesentlich auf dem umfangreichen Firmenarchiv, das sich heute im Sächsischen Staatsarchiv Chemnitz befindet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Handlungsspielräumen des Managements. Deutlich wird: Im Gegensatz zu den einzelnen Fertigungsprogrammen für Kriegsgerät mischte sich der NS-Staat in den Ausbau zu einem über die Reichsgrenzen ausgreifenden Rüstungskonzern kaum ein. Er geschah eigeninitiativ. Wie ihre Konkurrenten nutzte die Auto Union aus Gewinninteresse, nationalistischer Verblendung und v. a. mit Blick auf ihre Positionierung im "großdeutschen" Nachkriegseuropa stets die ihr durch das Regime dargebotenen Expansionschancen. Doch war die Auto Union keineswegs ein besonders ehrgeiziger NS-Musterbetrieb, der der Branchenkonkurrenz zeitlich oder quantitativ vorangeschritten wäre.

Titel
Kriegswirtschaft und Arbeitseinsatz bei der Auto Union AG Chemnitz im Zweiten Weltkrieg
Verfasser
Martin Kukowski, Rudolf Boch
Verlag
Steiner
Ort
Stuttgart
Schlagwörter
Deutschland, Kriegswirtschaft, Auto-Union AG, Erzeugnisartenwechsel, Zwangsarbeit, Unternehmensentwicklung, Geschichte 1939-1945
Datum
2014
Kennung
978-3-515-10618-4
Erschienen in
Beiträge zur Unternehmensgeschichte, Band 14
Sprache
ger/deu
Art
Text
Größe oder Länge
518 Seiten