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Victor Laville stirbt im Alter von 99 Jahren in Sète

News vom 15.01.2021

Mitte November 2020 verstarb Victor Laville in seinem einhundertsten Lebensjahr in seiner Heimatstadt Sète in Le Grau-du-Roi im Süden Frankreichs.

In den 1930er Jahren lernte er den späteren Chansonnier Georges Brassens an der Hochschule von Sète kennen. Sie werden sich von da an immer sehr nahe sein.

Laville beginnt 1941 während eines Kunststudiums in Montpellier eigene Zeichnungen zu veröffentlichen.

Im März 1943 wird er zum Service du Travail Obligatoire (STO) bei der Luitpoldhütte der „Reichswerke Hermann Göring“ in Amberg (Oberpfalz) zwangsverpflichtet. Später wird er zu Vermessungsarbeiten auf einer Baustelle der Reichsbahn in Penzberg (Oberbayern) eingesetzt.

Victor Laville bleibt nach Heimaturlaub in Sète und taucht in der Nähe unter. Dort erlebt er das Bombardement seiner Heimststadt.
Nach dem Krieg arbeitet er u.a. als Zeichner und Autor bei "Paris Match" an der Seite von Roger Thérond.

Seine lebensgeschichtlichen Erinnerungen sind Dank eines lebensgeschichtlichen Videointerviews, das er dem Projekt im Jahr 2005 gab im Archiv "Zwangsabeit 1939-1945" zugänglich.

Auch auf der Lernplattform "Lernen mit Interviews. Zwangsarbeit 1939-1945" hat sein Interview mit begleitenden Aufgabenstellungen und Materialien Eingang gefunden und dient dort der Auseinandersetzung mit diesem oft vernachlässigten Teil der deutsch-französischen Geschichte.




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