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Interview mit Loretta Walz

Zur Entstehung des Online-Archivs "Die Frauen von Ravensbrück"

Die Filmemacherin Loretta Walz ist Expertin auf den Gebieten Oral History und Biografieforschung. Seit 1980 hat sie mit dem Projekt „Widerstand leben - Frauenbiografien“ eine der größten und ältesten deutschen Videointerview-Sammlungen mit überlebenden Frauen dreier Konzentrationslager geschaffen. In dem Expertengespräch berichtet sie über die Anfänge ihrer Arbeit, die Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung von Oral History im Laufe der Zeit und die Entwicklung digitaler Archive im Allgemeinen.

Zur Person:

Loretta Walz arbeitet seit 1981 als Regisseurin, Autorin, Filmproduzentin und Dozentin für  Mediengestaltung im Themenbereich Geschichte und Biografie. Seit 1980 hat Loretta Walz mit dem Projekt „Widerstand leben - Frauenbiografien“ eine der größten und ältesten deutschen Sammlungen von Videointerviews mit überlebenden Frauen der KZ Moringen/Solling, Lichtenburg/Elbe und des Frauen-KZ Ravensbrück geschaffen. Zum Teil in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Ravensbrück und später auch mit dem Institut für Geschichte und Biographie der Fern-Universität Hagen entstanden mehr als 200 lebensgeschichtliche Video-Interviews in West- und Ost-Europa und eine Reihe von Filmen und Veröffentlichungen, die aus diesem Bestand schöpfen.
Die Interviews werden auf der Online-Datenbank „Die Frauen von Ravensbrück - Das Videoarchiv“ laufend für Bildung und Wissenschaft bereitgestellt. Loretta Walz wurde 2006 für ihren Film „Die Frauen von Ravensbrück” mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, im selben Jahr wurde ihr für Film und Buch „Und dann kommst du dahin an einem schönen Sommertag“ das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Zum Interview:

Ort: Berlin
Datum: 29.01.2013
Interviewerin: Gerda Klingenböck
Kamera und Schnitt: Branka Pavlovic

Filmografie und Literatur (Auswahl):

  • 2013: Die Frauen von Ravensbrück. Das Videoarchiv, in: Apostolopoulos, Nicolas/ Pagenstecher, Cord (Hrsg.): Erinnern an Zwangsarbeit. Zeitzeugen-Interviews in der digitalen Welt. Berlin: Metropol 2013, S. 211-216.
  • 2012/13: Filme für die neue Hauptausstellung der Gedenkstätte Ravensbrück, Buch und Regie Loretta Walz, im auftrag der Gedenkstätte Ravensbrück.
  • seit 2012: Sammlung lebensgeschichtlicher Videointerviews zur Erinnerung and den 2. Weltkrieg in Luxemburg im Rahmen des Forschungsprojekts PARTIZIP2 der Universität Luxemburg.
  • 2011: „Im Schatten des Gulag – als Deutsche unter Stalin geboren”. 90 Min., Regie Loretta Walz, Buch: Annette Leo und Loretta Walz – in Koproduktion mit mdr und rbb, gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie der Filmstiftung NRW. 
  • 2008/2009: „Zwangsarbeit 1939 – 1945“ . 7 Filme für das Onlineportal der Freie Universität Berlin in Zusammenarbeit mit Alexander von Plato / Im Auftrag der FU Berlin.
  • 2005: "Die Frauen von Ravensbrück“. 89 Min., Regie: Loretta Walz, Buch: Loretta Walz und Thomas Walther D. 2006, in Koproduktion mit Greta Film, MDR, RBB und SWR Nominierungen zum Prix Europa (2005) und zum Förderpreis der Baden-Württembergischen Filmindustrie (2005) / Grimme-Preis 2006
  • 1995: „Man nannte uns Kaninchen“. Die medizinischen Versuche an polnischen Frauen in Ravensbrück. 55 Min.